Stadtkirche St. Marien und Laurentin
Die Stadtkirche St. Marien und Laurentin, eine spätgotische Hallenkirche, birgt bedeutende Kunstschätze. Nach einem Stadtbrand wurde sie zwischen 1596 und 1602 wiederaufgebaut und mit kunstreicher Sandstein-Bildhauerei ausgestattet, die der Patronatsherr Günther von Bünau (1557-1619) stiftete. Nach abgeschlossenen Renovierungen in den Jahren 1997 und 2005 erstrahlt sie in neuem Glanz und erschließt dem Besucher einzigartige Sandsteinarbeiten der Pirnaer Bildhauer Michael Schwenke (ca. 1563-1610) und Lorentz Hörnig (ca. 1575-1624). Mit dem prachtvollen Altar, der Kanzel und dem Taufstein ist das Hauptwerk Schwenkes erhalten geblieben. Hörnig schuf um 1603/04 das Bünau-Epitaph und mehrere Seitenepitaphe: überaus detailreiche Halbreliefs und Skulpturen, die in ihrer enormen Kunstfertigkeit und bedeutsamen Zusammenstellung vom Evangelium zeugen.
Zudem wartet die Stadtkirche mit Wand- und Gewölbemalereien aus der Zeit der Gotik und Renaissance auf. Der aus dem Erzgebirge stammende Orgelbaumeister Gotthelf Friedrich Jehmlich (1779-1827) schuf mit der Orgel in Lauenstein 1818 sein Opus 3. Das Instrument, ein Schlüsselwerk der Geschichte des sächsischen Orgelbaus, wurde 2003 durch einen Brand größtenteils zerstört. Im Zuge der Innenraum-Restaurierung bis 2005 wurde die Orgel von der Firma Jehmlich rekonstruiert unter Verwendung größtmöglicher Anteile des erhaltenen Bestandes. So wurden angekohlte Holzpfeifen in ihre ursprüngliche Form gebracht, für neu herzustellendes Pfeifenwerk aus Metall wurden erhaltene Legierungsbestandteile analysiert.
Adresse
Stadtkirche St. Marien und Laurentin
Kirchgasse 1
01778 Altenberg OT Lauenstein
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