Zeit der Zauberer

Wolfram Eilenberger liest am 11. Dezember in der Motorenhalle

Was für ein Buch! Wolfram Eilenberger hat sich in »Zeit der Zauberer – Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919–1929« anhand von vier zentralen Figuren die Bedeutung dieser Dekade für die Philosophie ihrer Zeit und weit darüber hinaus ergründet. Das Ergebnis ist in diesem über 400 Seiten starken Buch nachzulesen.

Es sind die vier Säulen der Philosophie in der Weimarer Zeit – in alphabetischer Reihenfolge Walter Benjamin, Ernst Cassirer, Martin Heidegger und Ludwig Wittgenstein –, die jeder auf seinem Weise nicht nur die Philosophie ihrer Zeit durcheinander wirbeln, sondern mit ihren Arbeiten und Theorien auch den Grundstein für andere Disziplinen legen.

Im Grunde wäre es schon ein ziemlich riskantes Projekt, die Theorien dieser vier Ausnahme-Philosophen in einem einzigen Buch beschreiben zu wollen. Doch Wolfram Eilenberger lässt sich von der Bürde einer solchen Aufgabe nicht abschrecken, sondern legt im Gegenteil sogar noch einen drauf: Er verbindet das Werk mit den Biografien dieser vier Lichtgestalten, und am Ende gelingt das scheinbar Unmögliche: Wir lesen einen spannenden und unterhaltsam geschriebenen Text, der nicht nur zwischen den Biografien jener Big Four hin und her springt, sondern sich an sieben großen, chronologisch angeordneten Begriffen entlanghangelt und dabei immer das jeweilige philosophische Werk in seiner Entwicklung beschreibt und hierbei niemals die interessanten Überschneidungen und Berührungspunkte mit den Theorien der anderen vernachlässigt.

Am 11. Dezember kommt der Autor auf Einladung des DENKFIGUREN Philosophie-Festival Dresden zur Lesung in die Motorenhalle des riesa efau.
JH

Wolfram Eilenberger 11. Dezember, 20 Uhr, Motorenhalle
www.wolfram-eilenberger.de