Wie lang ist zu lang?

Die Premiere von Dani Levys neuestem Filmstreich am 25. August am Königsufer

Wie hoch ist das Maß des Scheiterns? Bei Alfi Seliger scheint es dafür keine wirklichen Grenzen zu geben. Privat ist er ein Nebbich. Das ist jiddisch und steht für etwas Bedauernswertes, Unbedeutendes. Schlichtweg formuliert: er ist ein Loser. Seine Kinder haben kein Fünkchen Respekt vor ihm und betrachten ihn als durchweg lächerlich. ###MORE### Bei seiner Frau ist die Meinung über ihn keineswegs positiver. Eine größere private Flaute kann es wohl kaum geben. Die meisten stürzen sich dem zufolge in den Beruf, um sich dort die gewisse Bestätigung zu holen. Dumm nur, wenn auch dort nur Schwarzmalerei angesagt ist. Der Filmemacher landet einen Flop nach dem anderen. Um nicht vollends in Verzweiflung zu ertrinken, wendet sich Alfi an seinen Psychiater. Wider Erwarten rät der ihm, dem Ganzen doch mal einen Schlussstrich unterzusetzen. Natürlich beendet Schussel Alfi nicht sein Leben, sondern landet „nur“ im Koma. Was kommt wohl als Nächstes?
Als Nächstes steht eine Premiere der besonderen Art an, denn vorm offiziellen Kinostart, macht Dani Levys „Das Leben ist zu lang“ Halt am Königsufer. Nicht nur der Regisseur selbst, auch die Darsteller Elke Sommer, Markus Hering und Yvonne Catterfeld sind als Premierengäste geladen. Das Ausrollen des roten Teppichs dürfte also nicht unbedingt eine verschwenderische Aktion sein.
Jenny

Das Leben ist zu lang Filmpremiere zu den Filmnächten, 25. August, 20.30 Uhr, Premierentickets 8 €, am Königsufer
www.filmnaechte-am-elbufer.de