Von Ost und West
Christoph Hein, Thomas Rosenlöcher und Uwe Tellkamp beim Zeit Forum Kultur am 26. Mai im Schauspielhaus
Auf knapp 1.000 Seiten schildert Uwe Tellkamp in seinem 2008 erschienen Werk „Der Turm- Geschichte aus einem versunkenen Land“ vom Untergang der DDR. Seine unzähligen Figuren, Kurzgeschichten und dramatischen Wendepunkte formen die späten Jahre des Sozialismus in preisgekrönter Schrift. Besonders für jüngere Generationen und die, die ihr Unwissen über die Zustände der DDR stillen wollen, bildet jenes Werk eine Grundlage dazu. Schonungs- und Illusionslos erzählt und schreibt Tellkamp über die stetigen Mühen der Materialbeschaffung oder dem allgegenwärtigen Misstrauen der DDR-Bewohner. Diese und andere Facetten werden wohl auch in der geplanten Uraufführung von „Der Turm“ am Staatsschauspiel zum Tragen kommen. ###MORE###
Natürlich auch ein Grund, den Autor Uwe Tellkamp zum Zeit Forum Kultur einzladen, das von Zeit-Redakteurin Evelyn Finger moderiert wird.
Ebenfalls dabei ist Christoph Hein, der mit seinem mehrfach preisgekrönten dramatischen und erzählerischen Werk als kritischer Chronist der DDR gilt. Sein Stück „Ritter der Tafelrunde“, dessen Uraufführung 1989 in Dresden stattfand, gilt als prophetischer Kommentar zum Ende der DDR.
Dritter im Bunde ist Thomas Rosenlöcher, der spätestens 1990 mit „Die verkauften Pflastersteine. Dresdner Tagebuch“ bekannt wurde, einem der hellsichtigsten Bücher über Wende und Wiedervereinigung. 2008 erhielt er den Hölty-Preis für Lyrik. Zuletzt hat er Gedichte von Paul Fleming herausgegeben und „Das Flockenkarussell - Blüten-Engel-Schnee-Gedichte“ veröffentlicht.
Jenny
Zeit Forum Kultur 26. Mai, 20 Uhr, Schauspielhaus
www.staatsschauspiel-dresden.de