Poetisches Finale

Der Dresdner Lyrikpreis 2016

Am 29. Oktober ist es wieder so weit. An diesem Abend lesen die acht nominierten Autoren und Autorinnen aus ihren anlässlich des Dresdner Lyrikpreises 2016 eingereichten Texten. Lange firmierten die ausgewählten Damen und Herren, denen es gelungen ist die anderen 692 Bewerber aus dem Rennen zu schlagen, unter ihren fantasievollen Pseudonymen Mirabellenbaum, 1932grün, Federschwer, dressena_67, täuschungen des lichts, Worcester, 30004 und nasloucháni. Doch an dem bevorstehenden Abend in der Villa Augustin wird dann endlich Klartext geredet.

Zur Auswahl stehen Helwig Brunner, Carl-Christian Elze, Guy Helminger, Anja Kampmann und Andrea Lydia Stenzel sowie Dan Jedlicka, Simona Racková und Martin Simek. Die Bewerter oder besser gesagt die Mitglieder der Hauptjury – in diesem Jahr sind es die Autorin Lea Schneider aus Köln, Radek Fridrich, der bekannte Lyriker aus Děčin, der Dozent für slavische Sprachwissenschaften an der Universität Heidelberg Urs Heftrich , die in Usti nad Labem lebende Dichterin Olga Stehlikova sowie vier »geborene« Mitglieder aus dem Kulturausschuss und dem Kulturamt der Stadt Dresden – werden gemeinsam mit dem Publikum, das ebenfalls ein Votum abgeben kann, über den diesjährigen Preisträger entscheiden.

Wie schon im vergangenen Jahr wird die Prager Moderatorin Bára Procházkova den Zufallsgenerator für die Lesereihenfolge in Gang setzen und zweisprachige Miniinterviews mit den beteiligten Dichterinnen und Dichtern führen. Diese lesen ihre poetischen Texte in Originalsprache. Für das Publikum werden die Übersetzungen eingeblendet, bevor »bei Wein und Musik« zünftig gefeiert werden darf. Von der Feier ausgeschlossen bleiben allerdings die Mitglieder der Hauptjury, die gehalten sind, sich sogleich zu einer ersten Beratung in die hinteren Räumlichkeiten der Villa Augustin zurück zu ziehen.

Die feierliche Verleihung des Dresdner Lyrikpreises 2016 findet schließlich im Rahmen einer Matinee am Sonntagvormittag 11 Uhr statt. Traditionell erscheint pünktlich zum Finale, wie bereits seit der Jahrtausendwende ein begleitendes zweisprachiges Sonderheft der Dresdner Zeitschrift SIGNUM Blätter für Literatur und Kritik unter anderem mit den Texten und Porträt der acht Endrundenteilnehmer sowie biografischen und bibliografischen Informationen zu den Autoren, der Vorjury und zu den Hauptjuroren.
Norbert Weiß

Dresdner Lyrikpreis
, 29. Oktober, Literaturhaus Villa Augustin
www.dresden.de