Meet & Play
Die erste Ausgabe des Songwriter-Festivals Rotor am 9. und 10. Dezember
Drei Männer, drei Frauen, vier Konzerte, zwei Tage, zwei Städte. So startet »Rotor« seine Premiere als Songwriter-Festival. Der Gedanke dahinter: Ein Mensch, eine Gitarre, ein Mikrofon, alle Beteiligten spielen tagversetzt in Dresden (Schauburg) und Leipzig (Horns Erben), jeder Abend hält eine Doppel- und eine Soloshow für das Publikum bereit. Aber das Rotieren zwischen den Städten ist nicht alles an Bewegung: Alle Musiker des jeweiligen Abends werden zu Gast sein bei den Auftritten des jeweils anderen. Das verspricht einmalige und unvergessliche Momente für Künstler und Zuschauer.
In Dresden geht es los am 9. Dezember mit Ami Warning und Mari Mana. Während letztere mit bluesiger Stimme gefühlvolle, romantisch-melodiöse Balladen sing, ist Ami Warning eher einem melancholischen Soul verpflichtet, der gern Ausflüge zum Reggae und Artverwandtem macht. Den zweiten Part des Abends bestreitet dann Sebastian Hackel mit seinem traditionellen Jahresabschlusskonzert. Und wie gesagt: Bei ihm werden Warning und Mana Gäste sein, wie auch er bei den beiden.
Auch der 10. Dezember bringt zunächst ein Doppelkonzert, diesmal mit Dolus Mutombo und Tabitha Xavier. Mutombo ist ein unglaublicher Musiker und Sänger mit vielschichtigen Erfahrungen, dazu spricht und singt er ein halbes Dutzend Sprachen. Kongenial passt dazu die zweite im Bunde, die Jazz/Soul-Sängerin Tabitha Xavier. Der späte Gast des Abends ist diesmal Svavar Knutur. Der Isländer, der sich selbst einen Troubadour nennt, kommt erstmals mit seinem »Icelandic Christmas«-Programm nach Dresden. Und wenn Knutur Weihnachten sagt, muss es nicht unbedingt kuschelig werden. Und auch hier besuchen sich alle Sangeskünstler gegenseitig. Wir sind gespannt.
JH
Rotor 9. und 10. Dezember, Schauburg, Tickets, www.facebook.com/rotorfestival
INFOS
Mari Mana
9. Dezember 20 Uhr
Wenn Mari Mana ganz alleine auf der Bühne steht, ihre Gitarre nimmt und dem Publikum leise ihre Seele zu Füssen legt, wird es ganz schnell sehr still. Ihre Musik braucht keine lauten Töne, sie fesselt, bevor man sich wehren kann. Mit bluesiger Stimme singt sie gefühlvolle, romantisch-melodiöse Singersongwriter-Balladen. Perfekt, harmonisch und doch ganz anders, als man diese Musik bereits zu kennen glaubt. Ein Stimmvolumen, das mehr als Gänsehaut verursacht. Musik, die berührt. Eigenwillig unverwechselbar.
www.mari-mana.com
Ami Warning
9. Dezember 20 Uhr
Amis Songs kommen meistens melancholisch und nachdenklich daher, tragen aber so viel Soul in sich, dass den Zuhörern warm ums Herz wird. Zu den oft minimalistisch gehaltenen Folk-Perlen gesellen sich Bassläufe und Gitarrenlicks, die man eher aus Reggae und Dub kennt. Und jede Wette: Diese Mischung gefällt auch Freunden von Amadou und Mariam, Bob Marley und Manu Chao.
www.ami-music.de
Sebastian Hackel
9. Dezember, 21.30 Uhr
Fast ein Jahr arbeitete Sebastian Hackel an den Liedern für sein zweites Album "Tageszeitenkurier". Die Frage, die er sich dabei immer aufs Neue stellte, war, wie er seine persönlichen, auf eigenen Erfahrungen basierenden Entwürfe in ein allgemeingültiges Format übersetzt; wie er aus seinen privaten Skizzen ein für jeden offenes und eigenes Buch zeichnen könnte. Ein dabei stets wiederkehrendes Element ist Hackels schon immer empfundene Furcht davor, sich anderen Personen anzuvertrauen. Ein Seele reinigendes Gespräch nicht nur zu suchen, sondern auch führen und genießen zu können. Was der Volksmund gemeinhin als „introvertiert“, gar „misanthropisch“, bezeichnen würde, gipfelt bei Sebastian Hackel in der Angst, der Phobie davor, sich falsch oder missverständlich auszudrücken, und somit falsch angenommen zu werden. Entsprechend kathartische Wirkung hat für ihn das Schreiben seiner Lieder. Schließlich gibt es ihm a) die Möglichkeit, seinen Gefühlen und Gedanken Struktur und Stimmung zu verleihen, und b) kann sich jeder das aus Hackels Stücken herausfiltern, was jedem für sich am wichtigsten erscheint. So wird der 'Tageszeitenkurier' nicht nur zum Medium seines Erschaffenden, sondern zu Gedankenbote und Ideenversand für jeden, der „alternativ denken und leben“ nicht mit dem Betreiben eines Stadtgartens frankiert.
www.sebastianhackel.de
Tabitha Xavier
10. Dezember, 20 Uhr
Auf geht die Reise. Wer weiß schon, wohin überhaupt? So bricht auch die junge Jazz/Soul-Sängerin Olga Tabitha Xavier auf zu neuen Ufern. Und das nicht nur geografisch – auch musikalisch ist alles offen: Formt sie heute noch an ihrem neuen Trio Zasá, geht es im Frühling und Sommer schon heiß her: Festivals und Clubshows sind schon in Stein gemeißelt, Releases in Planung und Tourzeiträume gesteckt. Man darf also gespannt sein auf Das, was kommt. Mit Ekaterina Gorynina am Cello und Christian Stoltz an der Gitarre formte sich ein energiegeladenes Trio mit Jazz- und Soul-Repertoire aus der Feder von Olga Tabitha Xavier selbst.
www.facebook.com/tabithaxaviermusic
Dolus Mutombo
10. Dezember, 20 Uhr
Dolus wurde 1976 in der heutigen DR Kongo geboren und wuchs in Kinshasa auf. Die Liebe zur Musik und zur Gitarre entdeckte er früh, anfangs zum Leidwesen seiner Eltern. 2002 zog er nach Kapstadt / Südafrika, wo er viele musikalische Erfahrungen sammelte und in unterschiedlichen Bands spielte. Seit 2010 lebt er in Deutschland. Dolus’ Songs zeichnen sich durch große Vielfalt aus, was auch den Text betrifft: Denn er spricht Tschiluba, Swahili, Lingála, Französisch und Englisch.
www.dolusmutombo.com
Svavar Knutur
„Icelandic Christmas Concert“
10. Dezember, 21.30 Uhr
Wenn Svavar Knutur ein Weihnachtsprogramm ankündigt, kann man sich auf etwas gefasst machen. Er hat nicht viel im Vorfeld verraten. Ein "bisschen" gruselig, "leicht" durchgeknallt seien die Geschichten. Aber seine Songs sind sowieso wunderschön. Isländisch halt. Was das heißt, sollte man herausfinden. Ein Auftritt dieses Troubadours ist mit nichts zu vergleichen. Vater Svavar oder Knecht Knutur? Ihr kriegt was ihr verdient!
www.svavarknutur.com