Kommerz und Urban Art
Eine Diskussion am 15. Februar in der Motorenhalle
Unabhängig davon ob man geklebte, gemalte, gesprühte oder installierte Urban Art als lästigen Vandalismus begreift oder ihre verschiedenen Ausprägungen als Bereicherung für das urbane Leben versteht, auf dem Kunstmarkt sind einige wenige der Akteure_innen angekommen und andere können im (Um)Feld von Werbung, Sponsoring und Marketing Geld verdienen.
Versteht man die Graffiti-Bewegung der 1970er Jahre als Beginn von Urban Art, dann waren die Arbeiten ungefragt angebracht worden und waren die damaligen Protagonist_innen recht kunstfern. Versuche sie ins Kunstsystem zu bringen waren weniger erfolgreich. Hingegen waren designte Sportschuhe z.B. von Futura 2000 damals und auch noch heute umsatzstark bzw. sind sie bei Sammler_innen nun sehr beliebt. Was hat sich seither verändert? Urban Art ist erfolgreich auf dem Kunstmarkt, bei der öffentlichen Gestaltung von Städten sowie beim Produktmarketing und dies alles auf legale Weise.
Demgegenüber steht einerseits die zahlenmäßig höhere Anzahl von illegalen Arbeiten im städtischen Raum, die häufig über mediale Sichtbarkeit eine über die jeweilige Stadt hinausgehende Sichtbarkeit haben. Andererseits gibt es auch Kritik am kommerziellen Erfolg von Urban Art insbesondere bei konsum- und kapitalismuskritischen Strömungen.
Gemeinsam mit Alain Bieber (NRW-Forum Düsseldorf) und Ulrich Blanché (Universität Heidelberg) möchten wir mit Euch über diese Fragen diskutieren. Dabei wird als idealtypische Folie das künstlerisch wie kommerzielle Wirken von Banksy dienen und wir werden uns die Bedeutungen von klassischen und neuen relevanten Institutionen auf dem Markt von Urban Art anschauen.
Kommerz und Urban Art Diskussion am 15. Februar, 20 Uhr, Motorenhalle - Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden