Karierte Katze

Ein neuer Festival-Ansatz auf der Wiese am Japanischen Palais

Auch 2024 stellten sich viele die Frage: Was wird auf dem Areal zwischen Elbe und Japanischem Palais in diesem Sommer passieren? Nach vielen Jahren Palais Sommer folgte qua Ausschreibung der Kultursommer, der aber letztlich an der Aufgabe und den damit verbundenen Kosten scheiterte. Es folgte also eine erneute Auschreibung – und das Ergebnis kann man durchaus als Überraschung bezeichnen.

Das »Rennen« machte Markus Richter mit dem gemeinnützigen Unternehmen Spekta Neo im Zusammenschluss mit dem Galeristen Holger John sowie Johannes Richter mit der Digital-Agentur  leicht+luftig. Speziell ist dabei, dass Markus Richter zu den Palais-Sommer-Pionieren gehörte, in den ersten Jahren das Projekt maßgeblich mitprägte. Nun kehrt er zurück auf den Platz und das Motto lautet: Zurück zu den Wurzeln. Kommerzfrei. Glücksmomente erleben. 2024 eintrittsfrei.
Das neue Festival hat den Namen »Karierte Katze« bekommen und verfolgt ein gänzlich anderes Konzept als die Vorgänger, sowohl inhaltlich als auch zeitlich. Zunächst einmal geht es nur über ein Wochenende – gespielt wird vom 26. bis 28. Juli. Und das Programm ergibt sich über einen Aufruf an die heimische Szene: Wer will, wer hat, wer kann? So kann sich jedermensch bis zum 14. Juli für einen Auftritt bewerben, danach kuratieren die Veranstalter aus den eingegangenen Ideen das Line-up der drei Tage. Dabei gibt es keinerlei Genre-Einschränkungen: Liveacts, Performances, Musik, Bands, Chöre, DJs, Bildende Kunst/Malerei/Skulptur, Dichtung/Literatur/Vorleser, Poetry Slam, Tanz, Artistik, Zauberei, Clowns, Schauspiel, Yoga, Pantomime … und das solo, als Duo, Trio, Band oder Ensemble. Die Anfrage sollte unbedingt enthalten: Name der Künstler:in, kreativer Beitrag, Technik-Rider/Wünsche, Wohnort und Alter.

Wichtig zu wissen: Die technischen Voraussetzungen für jede Art von Auftritt sind gegeben, man kann aber auch jenseits der Bühne agieren. Vor der Bewerbung sollte klar sein, dass man für den Fall einer Zusage an allen drei Tagen verfügbar sein sollte. Wenn nicht, wäre es gut, das in der Bewerbungsmail zu erwähnen. Eine Gage gibt es nicht, der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten – das kennt man ja inzwischen.

Das Programm wird dann am 19. Juli, also eine Woche vorher, bekanntgegeben. »Ziel der Karierten Katze ist es, einen einzigartigen ›Kunstgarten Eden‹ zu gestalten, mit Canaletto-Blick an einem der schönsten Plätze der Stadt«, meint Holger John. »Das Festival sieht sich als Treffpunkt der Kreativität, der ausdrücklich alle Menschen willkommen heißen möchte.« Die Bespielung des barrierefreien Areals ist vorerst für fünf Jahre geplant und soll ab 2025 über mehrere Wochen erfolgen.

Karierte Katze 26. bis 28. Juli, Wiese am Japanischen Palais, www.kariertekatze.de
Bewerbungen an miau@kariertekatze.de