Eine unermessliche Lücke

Zum Tod des Architekten Holm Pinkert

Foto: André Wirsig

Gestern ist der Dresdner Architekt Holm Pinkert verstorben, der sich seit nahezu 40 Jahren für viele Kulturgebäude der Stadt eingesetzt und die Planungen für deren Sanierung übernommen hat. Pinkert engagierte sich in den vergangenen Jahren intensiv für die denkmalgerechte Sanierung der Villa Wigman. Zudem war er eingebunden in die Teilsanierung der Stadtteilbibliothek Neustadt, in die Sanierung und Nutzungsänderung einer ehemaligen Turnhalle zu einem Mehrzwecksaal für das Heinrich-Schütz-Konservatorium und den Ausbau des Dachgeschosses „Haus der Jugend“ auf der Wiener Straße. Der Architekt war spezialisiert auf die Sanierung und Umnutzung von denkmalgeschützten Gebäuden. Bereits als Student war er an den Planungen für den Wiederaufbau des Societaetstheaters beteiligt.

Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus: „Mit Holm Pinkert hat uns ein stets für die Kultur engagierter Architekt und Freund der Künste verlassen. Mein Mitgefühl gehört seinen Angehörigen und Freunden.“

Katja Erfurt vom Verein Villa Wigman für Tanz: "Es ist unfassbar und zutiefst erschütternd. Er hinterlässt eine unermessliche Lücke innerhalb seiner Familie und ebenso in der Villa Wigman. Seit den ersten Stunden war er im Ringen um diesen Ort der fachkundige Begleiter, Berater, Initiator und Freund. Für die Schichten der Geschichte, für die Architektur, für den Tanz und die Kunst hat er seine Kompetenz und sein Herz eingebracht. Es ist unvorstellbar, dass er nicht mehr in der Tür und auf dem Dach stehen wird."

Holm Pinkert wurde auf seinem Fahrrad von einem Lkw überfahren und starb im Krankenhaus. Er wurde nur 68 Jahre alt. Unser Mitgefühl gilt der Familie und seinem großen Freundeskreis.