Die revolutionäre Kunstfabrik
GLOBALPIX ARTRECYCLING im Zentralwerk
Bevor das Societaetstheater auf seiner Reise durch die Stadt ins Projekttheater weiterzieht und die Neustadtbühne zum »Fuchsbau« macht, wird noch einmal im Zentralwerk weit ausgeholt. Denn vom 12. bis 14. Januar wird es hier das »Globalpix Artrecycling« geben. Dabei wird die Kunstfabrik Globalpix drei Tage lang im Zentralwerk ihre Arbeitsräume öffnen. Spezialgebiet: Artrecycling. Hier werden wie am industriellen Fließband überflüssige Kunstwerke in Streifen geschnitten, verwebt und zu einem neuen Kunstwerk verarbeitet.
Aus zwei mach eins als Gegenthese zum ewigen Mehr unserer Gesellschaft. Eine künstlerische Kreislaufwirtschaft und eine herzliche Einladung zum Mitmachen. Die inszenierte Performance ist eine Gesellschaftsanalyse, ein Spektakel, eine Mitmach-Aktion. Von allem etwas! Das Langzeitprojekt des Berliner Künstler-Duos Anne Peschken und Marek Pisarsky bietet kreative Strategien zum Umgang mit der Bilderflut und Überlegungen zur Nachhaltigkeit im Kunstsektor. Jede(r) kann sich einbringen, alte Leinwände einreichen oder einfach nur hin- und hersurfen zwischen Beobachtung, Schauspielerei und Aktivistentum, Wahrheit und Fake, Kunst und Leben. Schließlich ist alles mit allem verflochten.
Die Fabrik funktioniert real und betreibt in Zusammenarbeit mit dem Societaetstheater im großen Saal des Zentralwerks in einer Echtzeit-Performance die Reduktion von künstlerischer Überproduktion. Wahlweise kann man nach einem kurzen Einstellungsgespräch mit unserer Personalabteilung sogar selber sofort mitmachen und Teil der Performance werden. Außerdem bieten wir im halbstündigen Rhythmus verschiedene Führungen zum besseren Verständnis des Produktionskreislaufs. So führt die Globalpix-CEO Wanda Urban, gespielt von Iris Pickhard, durch die Fabrik und lüftet innerbetriebliche Geheimnisse. In einer kunsthistorischen Führung erklärt Prof. Dr. Marta Smolinska von der Universität der Künste Poznan aus kunstgeschichtlicher Perspektive, was in den vielschichtigen Pixelbildern steckt und was Recycling in der Gegenwartskunst bedeutet. Daneben klären Corinna Vosse von der Humboldt Universität Berlin (am 12. und 13. Januar.), Prof. Dr. Isabell Osann und Prof. Dr. Henrike Mattheis von der Fachhochschule Biberach (am 14. Januar.) darüber auf, was Sie schon immer über Kreislaufwirtschaft wissen wollten. Vielleicht können sie dabei auch mit einigen Legenden und Behauptungen aufräumen, die durch unsere Gegenwart geistern. Zur Stärkung der arbeitenden und interessierten Bevölkerung wird eine Werkskantine durchgängig geöffnet sein und für das leibliche Wohl aller sorgen.
Globalpix Artrecycling 12. bis 14. Januar, Zentralwerk
www.societaetstheater.de