Alles tanzt nach Olafs Pfeife
Am 11. Juli: Olaf Schubert und die ziemlich große Oper
Olaf Schubert in der Semperoper – kann das gut gehen? Natürlich prallen da Gegensätze aufeinander. Einerseits ein weltberühmter Künstler, andererseits ein regional bekanntes Opernhaus. Hier der wahrheitsliebende Mahner und Erinnerer – dort eine Bühne auf deren Brettern Geschichten aufgeführt werden, deren Authentizität bis heute oft mehr als nur fragwürdig ist.
Doch Schubert geht dieses Wagnis ein. Denn natürlich ist er auch Musiker. Er beherrscht Gesang, Violine und barockes Elektroschlagzeug. Italienisch – die Muttersprache der Oper – kann er quasi fließend hören. Obendrein hat er sich als Librettist, Dirigent und Choreograf für skandinavische Holzschuhtänze über die Grenzen Dippoldiswaldes hinaus einen Namen gemacht. Wenn auch einen äußerst zweifelhaften.
Olaf Schubert könnte mit seinen 60 Kilo Fleischeinlage die Bühne natürlich spielend alleine füllen. Doch bescheiden wie er ist, lädt er sich Gäste ein – Chor, Orchester, Ballett also das große Brimbamborium. Und wenn die alle nach Olafs Pfeife tanzen müssen, darf man nur hoffen, dass Oper und Publikum den Abend unbeschadet überstehen.
Ach ja: Im Fernsehen kann man das Ganze auch sehen: Ausstrahlungstermin ist der 17. Juli, 22 Uhr im MDR.
Olaf Schubert und die zimelich große Oper
11. Juli, 17 Uhr (Voraufführung) und 20 Uhr
Semperoper Dresden
www.olaf-schubert.de